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Partitionen sind umständlich zu handhaben: Es sind endliche
(mitunter beträchtlich lange) Summen
natürlicher Zahlen. Alle Summanden müssen festgehalten werden.
Insbesondere das
weitere Management mit Partitionen ist umständlich. Eine geradezu genial
einfache
Möglichkeit,
Partitionen darzustellen, geht auf den Mathematiker Reverend Alfred Young
zurück. Young definierte für jede Partition eine entsprechende
graphische
Darstellung. Gelegentlich heißen diese Young-Diagramme auch Ferrers
Diagramme.
Nehmen wir die beiden Zerlegungen der Zahl 15:
7 + 5 + 2 + 1 = 15 = 4 + 3 + 2 + 2 + 2 + 1 + 1
Alfred Young stellte die beiden Zerlegungen der Zahl 15 wie folgt
graphisch dar:

Bei gleicher Anzahl der Quadrate in beiden Young Diagrammen ist deren
äußere Gestalt zwar verschieden, beide Diagramme stehen jedoch in
einer
versteckten Beziehung zueinander. In welcher Beziehung? Man beachte die Konturen
(shapes) der beiden Young Diagramme! Die Kontur eines Young Diagramms beschreibt
dieses bereits vollständig (warum?). Daher gibt es eine ausgefeilte
mathematische Theorie dieser Konturen. Diese beiden Young Diagramme zu den
Zerlegungen der Zahl 15 heißen zueinander konjugiert. Jede der beiden
Partitionen (und somit jedes der beiden Young Diagramme) zeichnet aber noch die
zu suchende Eigenschaft aus.
Man sammelt alle Partitionen mit der gleichen
Eigenschaft in einer Klasse, es entstehen somit zwei Klassen. Das
verblüffende
Ergebnis: die beiden Klassen sind gleich groß, d.h. in ihnen liegen gleich
viele Zerlegungen. Dies wiederum kann man durch eine leichte Manipulation der
beiden Young Diagramme beweisen. Man kann die beiden Young Diagramme
nämlich
durch Spiegelungsabbildungen ineinander überführen.
Mit dieser Art der graphischen Darstellung einer Partition vermochte
Alfred Young beachtliche Erfolge hinsichtlich der Entwicklung einer
systematischen Theorie zu erzielen, die später von den Deutschen
Mathematikern
Issai Schur und dessen Schüler Georg Frobenius wesentlich erweitert werden
konnte.
Auf diese Weise erschlug man zwei Fliegen mit einer Klappe: zum einen liefert
die Darstellung einer Zerlegung in einem Young Diagramm in dem schier
unübersehbar großen Wald der Partitionen auch nur einer einzigen Zahl
Durchblick und Ordnung, zum anderen konnte man nunmehr leichter systematisch
Ergebnisse erzielen und diese dann auf die bereits erwähnten Anwendungen
übertragen. Dieser Prozess hält bis heute zu an.
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