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Workshop Beyond the quartics - Galois' dream (vergangen)
Beyond the quartics - Galois' dream
Der Workshop richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse
11.
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Einzelne besondere Gebirgszüge z.B. die Alpen,
der Himalaya, die Anden und viele andere sind hinsichtlich der Schwierigkeit,
die ihre Besteiger zu überwinden haben, in Grade eingeteilt.
Nicht die Höhe allein bestimmt diesen Schwierigkeitsgrad. Die
Rupalwand des Nanga Parbat ist technisch weitaus schwieriger zu
bewältigen als der benachbarte weltberühmte und gefeierte
Mount Everest. Auch Verbrennungen sind in Grade eingeteilt: 1. bis
3. Grades.
Dem mathematischen Objekt Polynom hat man auch einen Grad zugeordnet.
Es gibt zu jeder natürlichen Zahl unendlich viele Polynome
mit dieser Zahl als Grad. In der Schule hört die Behandlung
des Themas Polynome beim Grad zwei in der Regel auf. Das hat seinen
guten Grund. Jeder kennt sie (oder sollte sie kennen), die sog.
p-q-Formel. Mit ihr kann man jede quadratische Gleichung lösen,
d.h. ein Polynom zweiten Grades in sog. Linearfaktoren zerlegen
oder, was dasselbe bedeutet, seine beiden Nullstellen zu bestimmen.
Bei der sog. p-q-Formel nimmt ein groß ausladendes Wurzelzeichen
einen (noch nicht zu) komplizierten Formelausdruck schützend
unter seine Fittiche. |
Ähnlich - aber auch nur ähnlich - geht
es im Falle dritten Grades zu: auch hier kann man noch (jedoch mit
weitaus größerem Aufwand) allein mit Wurzelausdrücken
die Lösungen angeben. – Und wie verhält es sich
im Falle des vierten Grades? – Das lassen wir besser, das
ist schon etwas für Spezialisten der besonderen Art.
Ob sich die Lösungen von Gleichungen höheren, ja möglichst
jeden beliebig hohen Grades, allein mit Hilfe solcher Wurzelausdrücke
(sog. Radikale) exakt beschreiben lassen?
Diese Frage hat die Größten der mathematischen Zunft
schier verzweifeln lassen, denn zu dieser Vermutung gab es reichlich
Anlass. Carl Friedrich Gauß hatte mit seiner Summa cum laude-Dissertation
genau dies bewiesen: jawohl, jedes Polynom (mit rationalen Koeffizienten!)
hat genau so viele (notfalls auch komplexe und/oder mehrfache) Nullstellen,
wie sein Grad hoch ist. Gauß lieferte (zu allem Überfluss?)
auch noch fünf weitere, wesentlich verschiedene Beweise für
diese weitreichende, fundamentale Aussage. Leider war diese Leistung
aber doch nur der Beweis einer Existenzaussage, also ein sog. nicht
konstruktiver Beweis. Herr Gauß hatte kein konstruktives Verfahren
geliefert, mit dem man diese Nullstellen tatsächlich bestimmen
könnte. War also doch nicht so prickelnd, das Ganze?
Dies übernahm der (sehr) junge Franzose Evariste Galois. Ihm
gelang es zu zeigen, dass – von speziellen Fällen abgesehen
– es im allgemeinen nicht möglich ist, die Lösungen
nur mit Hilfe von Wurzelausdrücken zu beschreiben. Also doch
prickelnd. – Und wie. |
Dieses Ereignis, wie auch einige mysteriöse,
prickelnde und zu der abstrusen Mathematik durchaus passende Begleitumstände,
waren für die weitere Entwicklung der Mathematik von geradezu
richtungsweisender Bedeutung. Denn insbesondere die verwendeten
Hilfsmittel wie auch die hierzu teilweise völlig neu entwickelten
Methoden waren es, die einige profilierte Mathematiker geradezu
das Fürchten lehrten. Ein einzigartiges Beispiel fataler Arroganz
wird uns hier vor Augen geführt. Galois' Gedankenansätze
und Ideen zur Lösung dieses außerordentlich schwierigen
Problems waren maßgeblichen Größen der Szene derart
unverständlich, geradezu abartig, daß Galois' Arbeiten
hierzu zunächst einmal gesichert verschwinden sollten. Dies
gehört mit zu dieser einzigartigen Story der Wissenschaftsgeschichte. |
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Anhand des ausgewählten Textes von Lisl Gal
werden wir versuchen, die geniale Gedanken des höchstbegabten
Evariste Galois zu verstehen. Auch der Norweger Niels Hendrik Abel
hat mit seinen Ideen hier Pate gestanden. In diesem Jahr wurde zum
ersten Mal der Internationale Niels Hendrik Abel Preis verliehen.
Der Laureat ist einer der weltweit wohl renommiertesten Algebraiker,
Prof. Dr. Jean Pierre Serre aus Paris, der ebenso eine maßgebliche
Rolle bei der Lösung des FERMATschen Problems gespielt hat.
Der Niels Hendrik Abel Preis ist die inzwischen anerkannte Alternative
zum fehlenden Nobelpreis für Mathematik. |
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| Wo |
Haus Eich Jugendbildungsstätte des Bistums
Aachen, Aachen, Eupener Strasse 138 |
| Wann |
Montag, 27.10.2003, Beginn 10:00 h
Freitag, 31.10.2003, Ende 17:00 h |
| Kosten |
420.00 EUR incl. aller Leistungen |
| Leistung |
Vollverpflegung (vier Mahlzeiten), an allen
Tagen jeweils ganztägiger Workshop |
| Anmeldung |
mit dem Anmeldeformular
können Sie sich verbindlich zu dem Workshop anmelden. Eine Anmeldung
nur per e-mail ist nicht möglich.
Das ausgefüllte Formular schicken Sie bitte per fax unter 02104 - 80
10 74 an das TMSZ oder mit gelber Post. |
| Bestätigung |
sobald sich die erforderliche Zahl der
TeilnehmerInnen angemeldet hat, erhalten Sie unser Bestätigungsschreiben. |
| Rückfragen |
bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne
telefonisch unter 02104-12 688 oder per e-mail zepf@fermat.de
zur Verfügung. |

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