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QUOD
ERAT DEMONSTRANDUM
Die Grammatik plausiblen Schließens
Proseminar
Mathematisches
Beweisen
Grundlagen und Techniken des Beweisens
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Apropos BEWEIS. Wussten
Sie, dass ...
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Beweisen die höchste Form authentischer, kreativer
mathematischer Betätigung ist?
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das Thema Beweisen in der Mathematik aus dem Unterrichtskanon
entfernt wurde und damit der Kern allen mathematischen Tuns?
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es wie die Kunst der Improvisation (in der Musik) eine Kunst
des Beweisens gibt?
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es für einige Beweise mehrere Jahrhunderte gebraucht hat, sie
zu vollenden?
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der Beweis für das Klassifikationstheorem der endlichen
einfachen Gruppen mehr als 10.000 Seiten erforderte?
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an diesem Beweis, der von dem Mathematiker Daniel Gorenstein
in einem weltweiten Projekt im Auftrag der AMS (American
Mathematical Society) organisiert wurde, mehr als 1.500
Mathematiker gearbeitet haben?
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Andrew Wiles als Alleingänger den Beweis der Fermat'schen
Vermutung nach mehr als acht Jahren schließlich vollendete?
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die beiden Mathematiker Walter Feith (Cornell University) und
John G. Thompson (University of Chicago) für ihren 252 Seiten
langen Beweis des Feith-Thompson-Theorems die Fields-Medaille
erhielten?
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das der US-amerikanische Industrielle Landon T. Clay auf die
Beweise der sieben wichtigsten ungelösten Fragestellungen
"Die sogenannten 'The Millennium Problems' " jeweils
1.000.000 US $ Preisgeld gesetzt hat?
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in großen Beweisen selbst nach 150 Jahren gravierende Fehler
entdeckt wurden?
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C.F. Gauß in seiner Summa-cum-laude-Doktorarbeit den
Fundamentalsatz der Algebra bewiesen hat und dass der Beweis
dafür heute in einer Algebravorlesung als Lemma erscheint?
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C.F. Gauss denselben Satz noch weitere vier Mal bewiesen hat?
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vor wenigen Tagen der Beweis für das erste Millennium-Problem
(die Poincaré- Vermutung) anerkannt wurde?
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sich der japanische Mathematiker Yutaka Taniyama aus
Verzweiflung darüber, dass er die Taniyama-Shimura-Vermutung
nicht beweisen konnte, das Leben nahm?
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es für das Quadratische Reziprozitätsgesetz von C.F. Gauß
mehr als 150 Beweise gibt?
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täglich mehr als 100 neue mathematische Behauptungen
formuliert werden?
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es bisher einen einzigen anerkannten, computergestützten
Beweis gibt: den Beweis des Vier-Farben-Satzes?
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David Hilbert, der "größte Mathematiker des vergangenen
Jahrhunderts", im Jahre 1900 in seinem Pariser Vortrag den
berühmten Katalog der 23 mathematischen Probleme vortrug, von
denen man fortan glaubte, dass keines vor Ablauf der nächsten
100 Jahre gelöst werden könne?
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mit dem heiss ersehnten Beweis der Riemann-Hypothese auf einen
Schlag mehrere hundert mathematische Sätze (automatisch) als
bewiesen anerkannt werden?
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dass der Österreichische Mathematiker
Kurt Gödel bewies, dass es
(in bestimmten Denksystemen, wie eben dem der Mathematik)
unbeweisbare Sätze geben muss? (=> Das Entscheidungsproblem)
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Geht es um das Thema der BEWEIS in der Mathematik, so
suchen oft genug selbst eingefleischte Mathematik-Fans den Ausgang.
Wenn es doch nur nicht dieses schreckliche Beweisen gäbe; dieses
Klagelied hören wir inzwischen weniger, haben doch besonders um
Zeitgeist bemühte Lehrplangestalter das Curriculum um die Last
dieses leidigen Themas erleichtert.
Jedoch gilt: ohne das, was diesen zentralen Begriff in der
Mathematik ausmacht, gibt es schlechthin keine Mathematik.
Man
könnte behaupten (dies zu beweisen fällt wahrlich nicht schwer),
dass man Mathematik geradezu als die beweisende Wissenschaft
charakterisieren kann. Das haben Mathematik und Jura übrigens in
prägender Weise gemeinsam. Ebenso ist der Kalkül, dem ein Beweis
folgt, in beiden Wissenschaften sehr ähnlich. Im Strafprozess
handelt es sich schlicht darum, die gebotene Unschuldsvermutung
sachlogisch, d.h. schlüssig zu widerlegen. Daher sind Menschen mit
einer auffälligen Ambition zu beiden Wissenschaften nicht gerade
selten anzutreffen. Um stellvertretend ein herausragendes Beispiel
zu nennen: der exzellente französische Jurist Pierre de FERMAT
genoss ob seiner mathematischen Fähigkeiten ein ebenso hohes
Ansehen unter den Mathematikern, und dies bis auf den heutigen Tag.
Dies ist beileibe nicht der einzige Fall! |
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Mit ihrem Buch Das BUCH der Beweise ist
den beiden Mathematikern Martin Aigner (Freie Universität Berlin)
und Günter Ziegler (Technische Universität Berlin) der Versuch
gelungen, die Vision der ungarischen Mathematiklegende Paul Erdös
ein Stück Wirklichkeit werden zu lassen. In dem Vorwort zu ihrem
Buch schreiben sie: |
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..... Paul Erdös erzählte gerne von dem BUCH, in dem
Gott die perfekten Beweise für mathematische Sätze aufbewahrt, dem
berühmten Zitat von G. H. Hardy entsprechend, dass es für
hässliche Mathematik keinen dauerhaften Platz gibt. Erdös hat auch
gesagt, dass man nicht an Gott zu glauben braucht, aber dass man als
Mathematiker an das BUCH glauben sollte.
Vor ein paar Jahren haben
wir ihm vorgeschlagen, gemeinsam eine erste (und sehr bescheidene)
Annäherung an das BUCH aufzuschreiben. Er hat die Idee
enthusiastisch aufgenommen und sich, ganz typisch für ihn, sofort
an die Arbeit gemacht und Seiten über Seiten mit Notizen und
Vorschlägen produziert. Unser Buch sollte ursprünglich im März
1998 erscheinen, als Geschenk zu Erdös' 85stem Geburtstag. Durch
seinen Tod im Sommer 1996 konnte er kein Koautor werden. Stattdessen
ist dieses Buch seinem Andenken gewidmet.
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Das TMSZ bietet jungen Talenten der
Sekundarstufe II einen Workshop zum Thema BEWEIS in der Mathematik
an. Der Workshop ist als mathematisches Proseminar gedacht, d.h. im
Wechsel zwischen Plenumsphasen und Gruppen- bzw. Einzelarbeit werden
geeignete Themen aus Das BUCH der Beweise behandelt. Die einzelnen
Themen sind den Kapiteln
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Zahlentheorie
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Graphentheorie
-
Kombinatorik
-
Analysis
-
Geometrie
entnommen.
Wir werden uns zunächst mit den logischen Grundlagen der
Beweisführung befassen und damit die Voraussetzungen für einen
gültigen Beweis kennen lernen. Anhand ausgewählter Beispiele aus
Das BUCH der Beweise werden wir dann mehrere Beweisvarianten für
ein und dieselbe Behauptung kennen lernen. Alle diese Beweise sind
Paradebeispiele für die hohe Kunst des Beweisens. Wir werden
elegante Beweise nachvollziehen wie auch raffinierte
"Tricks" entdecken, die die Professionalität der
jeweiligen Autoren zeigen. Wir erfahren, dass nicht nur andere diese
Kunst beherrschen, sondern dass wir selbst einige hierzu geeignete
Behauptungen vollendet beweisen können oder wir suchen die Fehler
in Beweisen anderer. Beweisen kann man tatsächlich lernen.
Ach: wissen Sie, was die Abkürzung q.e.d. heißt und was sie
bedeutet? |
| Wo |
Jugendbildungsstätte des Bistums Aachen
Haus Eich
Eupener Straße 138
Aachen
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| Wann |
Montag, 25.10.2004, Beginn 10:00
h
Freitag, 29.10.2004, Ende 17:00 h |
| Kosten |
420.00 EUR incl. aller Leistungen |
| Leistung |
Vollverpflegung (vier Mahlzeiten), an allen
Tagen jeweils ganztägiger Workshop |
| Anmeldung |
mit dem Anmeldeformular
können Sie sich verbindlich zu dem Workshop anmelden. Eine Anmeldung
nur per e-mail ist nicht möglich.
Das ausgefüllte Formular schicken Sie bitte per fax unter 02104 - 80
10 74 an das TMSZ oder mit gelber Post. |
| Bestätigung |
sobald sich die erforderliche Zahl der
TeilnehmerInnen angemeldet hat, erhalten Sie unser Bestätigungsschreiben. |
| Rückfragen |
bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne
telefonisch unter 02104-12 688 oder per e-mail zepf@fermat.de
zur Verfügung. |

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